Zu Beginn haben wir die 4 Zimmer für die Freiwilligen eingerichtet, was in Peru nicht so ganz einfach ist.
Die Zimmer in Puente wurden umgerüstet für die 2 gefährdeten Puente-Jugendlichen Alexandra und Alison.
Señora Rosa hat sich bereit erklärt, den beiden am Anfang beim Einkaufen und Kochen zu helfen.
Dabei ist es immer wieder schwierig, die Grenzen unserer Hilfe festzulegen. Oft kommt es verständlicherweise zu überzogenen Erwartungen, mit der Annahme, dass in Deutschland das Geld auf Bäumen wächst.
Bei dem Treffen mit der Direktorin der Behindertenschule haben wir weitere gemeinsame Auftritte geplant. Die Schule ist sehr gut eingerichtet, aber es fehlt an qualifiziertem Personal. Anfangs gab es Schwierigkeiten bei der Erstellung von notariellen Verträgen mit den Studenten. Diese sollen gewährleisten, dass das geliehene Geld ab Arbeitsbeginn an Puente zurückfließt und mit Hilfe unserer resoluten Rosa konnte das letztendlich durchgesetzt werden. Außerdem haben wir das Büro von Puente wieder reaktiviert, in dem der 4. Freiwillige gewohnt hatte. Anschließend wurde für die “Noche de Gala” geübt, welche im vornehmsten Club von Trujillo stattfand. Es wurden 200 Eintrittskarten verkauft und der Abend verlief gut. Der Gesangslehrer Aldrin wird den Gesangsunterricht weiterführen.
Beim Besuch im Centro Latino (Ausbildungsinstitut für Kurzzeittherapie unter Leitung von Hans Jara) vereinbarten wir einen Kooperationsvertrag, der eine Behandlung unserer Mitglieder gewährleistet.
Die Friseurausbildung der beiden Mädels ist fast abgeschlossen und beide haben bereits Job-Angebote.
Wie immer gab es unzählige Termine beim Notar und Anwalt. Obwohl wir ja die Situation zur Genüge kennen, können wir uns einfach nicht daran gewöhnen. Unter anderem hilft der Anwalt Gina den Versorgungsanspruch gegenüber dem Kindsvater durchzusetzen und er versucht in einem neuerlichen Antrag, die Grundbucheintragung unseres Geländes zu erreichen.
Zum Glück haben wir ihn gefunden (ich kenne ihn seit dem 7. Lj), denn ohne Willi hatten wir keinen Anwalt des Vertrauens mehr.
Bereits ein weiterer Puente-Junge hat nun die Aufnahme an die nationale Uni geschafft. Ein anderer hat sich dazu entschlossen, das Studium aufzugeben und sich für 2 Jahre beim Militär zu verpflichten.
Die 4 Freiwilligen wurden verabschiedet und die nächsten 4 sind angekommen. Das ist eine sehr große Hilfe für uns, aber auch eine Herausforderung für Nena, die für alle wie eine Mutter ist.
Wir von Puente sind weiterhin der Meinung, daß wer teilt, mehr vom Leben hat und wir bedanken uns für Eure/Ihre Teilungsbereitschaft.
Mainz, den 15.9.2018
Lisa Rauber
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